Zu Beginn dieser Schwangerschaft wühlte ich mich durch Berichte, wie man eine Verbindung zu seinem Baby im Bauch herstellen oder auch „nur“ intensivieren kann. Beim zweiten ist ja sowieso Alles anders und läuft viel mehr nebenbei, ich brauchte zudem einige Wochen, bis ich mich so richtig an den Gedanken gewöhnte, dass wir tatsächlich bald zu viert sein werden. Was manchmal immer noch eine ganz unwirkliche Vorstellung ist, übrigens. 😀

Die Artikel haben mir auf alle Fälle total geholfen und heute möchte ich euch von den Möglichkeiten, sich noch mehr mit seinem Baby zu verbinden, berichten. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass die Schwangerschaft dadurch auch so richtig real wird. 


1 // mit dem Baby sprechen

Das fühlt sich manchmal sonderbar an (ich führe sonst auch keine Selbstgespräche, daher ist mir das laute vor-mich-hin-Reden ganz fremd), aber ich versuche, mit unserem Baby zu sprechen und auch Niki einzubinden. Der macht sich da natürlich gar keine Platte. Eigentlich ganz egal was wir sagen, ich freue mich nur, dass es unsere Stimme ganz nah bei sich hört.

2 // den Bauch massieren

Ob das zstl. gegen Schwangerschafts-/ Dehnungsstreifen hilft, das sei jetzt mal dahin gestellt (ich schmiere einfach und wenn´s nicht hilft, dann ist es so), aber es ist ein schönes und beruhigendes Ritual, sich den Bauch mit einem tollen Öl zu massieren. Bitte erst nach dem 3. Monat (und nicht, sollten irgendwelche Risiken vorliegen). Bei den Ölen darauf achten, dass sie auch für Schwangere geeignet sind. Ich liebe ja bspw. das Avocado Öl von Ligne St. Barth, das für mein Empfinden nicht nach Avocado riecht. Kann der Mann auch machen!

3 // bindet euren Partner mit ein

Heute hat man i. d. R. kein ganzes Dorf mehr, um ein Kind aufzuziehen, aber im besten Fall den richtigen Mann an seiner Seite. Bindet ihn ein! Er kann den Bauch massieren, dem Baby vorlesen, mit ihm sprechen, mit euch Schwangerschaftsbücher lesen oder sich Youtube-Videos anschauen, ihr könnt gemeinsam Besorgungen machen, Geburtsvorbereitungskurse besuchen tbc. Was auch immer sich für euch beide gut anfühlt.

4 // DIY für euer Baby

Ob ihr ein Mobile bastelt, etwas strickt, näht oder woran ihr eben Spaß habt, es ist eine schöne Möglichkeit, euch mit dem Baby verbunden zu fühlen und sich Gedanken um es zu machen. Für Niki bastelten wir gemeinsam ein Mobile, sammelten dafür Äste im Wald, behandelten die und hängten bunte Filzkugeln dran. Das schaffte es zwar nie über sein Bett, aber Spaß gemacht hat es trotzdem.

5 // kauft dem Kleinen etwas Schönes

Das können Kinderbücher sein und ihr stellt euch vor, wie ihr eurem Baby daraus später vorlest, sein erstes Kuscheltier, eine Spieluhr oder oder oder.

6 // Fotoshooting

Ihr seid vermutlich nur wenige Male im Leben schwanger, darum fotografiert euren Bauch. Das kann euer Partner machen, eure beste Freundin, die Mama oder ein professioneller Fotograf.

7 // habt das Ultraschallbild in eurer Nähe

Und schaut es euch immer wieder an. Egal ob als Handy-Hintergrund, im Geldbeutel oder am Kühlschrank, es wird euch mehrmals am Tag daran erinnern, dass ein kleiner Mensch in euch wächst.

8 // gebt dem Kleinen einen Namen

Und wenn es noch nicht der ist, den es später tragen wird (Niki war ein paar Tage nach seiner Geburt noch namenlos), dann immerhin einen besonderen, wenn möglich ganz persönlichen Spitznamen.

9 // nehmt ein Bad

Während ihr euch nur Zeit für euch nehmt und in eurer Badewanne abtaucht ist das eine super Möglichkeit, einfach mal ganz tief zu atmen, in euch reinzuhören und sich euer Baby vorzustellen: wie wird es wohl aussehen? Wie wird es sich anfühlen, wenn es in euren Armen liegt? Wie riecht es?

10 // geht schwimmen

Dabei fühlt ihr euch ähnlich wie euer Baby im Fruchtwasser, zudem ist es eine tolle, schonende Sportart während der Schwangerschaft, die euch zumindest für einige Zeit schwerelos fühlen lässt, wenn ihr … nicht mehr ganz so schwerelos seid. 😉

11 // Schwangerschaftsyoga

Wird heutzutage ja fast überall angeboten. Dabei geht es nicht nur um das Workout an sich, sondern auch darum, sich mal auf diese großartige Arbeit, die unser Körper während der Schwangerschaft leistet, zu konzentrieren. Außerdem helfen die Atemübungen bei der Geburt.

12 // Hypnobirthing

Im Wesentlichen ist das Ziel, bei der Geburt selbst ruhig zu bleiben und die Kontrolle nicht zu verlieren. Zudem kann es euch helfen, alles Störende auszublenden und euch nur auf euren Körper und euer Baby zu konzentrieren. Ihr stellt euch vor, wie jede Phase der Geburt verlaufen wird (friedlich, kontrolliert, ruhig), wie es sich anfühlen wird, diesen kleinen Menschen dann auf eurer Brust zu haben. Seid ihr später in der Situation, habt ihr zu jeder Phase bereits ein Bild im Kopf. Das ist zumindest das, was ich mir aus Hypnobirthing rausziehe, ansonsten ist es mir zu extrem.

13 // Musik

Ihr könnt eurem ungeborenen Baby etwas vorsingen, eure Lieblings-CDs auflegen oder ihm selbst etwas vorspielen. Ganz egal, es wird die Musik lieben! Ich fand es immer ganz toll, wenn Jan Niki etwas auf dem Klavier vorgespielt hat. Müssen wir dieses Mal auch unbedingt wieder machen.

14 // Berührungen

Im Gegensatz zu 2 // geht es hier in erster Linie um das Baby, nicht um euren Bauch. Das kann bedeuten, dass ihr auf die Tritte eures Babies reagiert, indem ihr es einfach berührt – oder sogar sanft massiert. Sobald ihr mal den Dreh raus habt, was welches Körperteil ist. Ich finde es ist ein irres Gefühl, so schon sehr früh eine physische Bindung zu seinem Kleinen aufzubauen. Etwa ab der 20. Woche kann das Baby eure Berührungen tatsächlich spüren und laut wissenschaftlichen Erkenntnissen sind sie sogar dazu in der Lage, eure von den Berührungen eines Fremden zu unterscheiden.

15 // Kinesiologie

Spezielles Thema. Ich hab vor vielen Jahren eine ganz wunderbare Kinesiologin in München gefunden, der ich blind vertraue und die bei mir schon sehr viele Blockaden und Ängste lösen konnte. Deswegen war mir klar, dass ich nach meinen gemischten Anfangsgefühlen unbedingt zu ihr gehen möchte, denn die Kinesiologie geht nicht davon aus, dass ein Kind erst geprägt wird, wenn es geboren wird. Das bestätigte sich bei mir selbst schon mehrfach, darum fühle ich mich dieser Bewegungswissenschaft persönlich sehr verbunden.

Wie war es bei euch, habt ihr ab dem ersten Moment eine Verbindung zu eurem Kind gespürt?

Liebe Grüße,

Julia