Es hatte mehrere Gründe, weswegen wir Imerovigli, Firá und Firostefani auf Santorin am liebsten in den frühen Morgenstunden besuchten.

Das Bühnenbild aus weiß getünchten Häusern, Kirchen und blauen Kuppeldächern wollten wir ganz in Ruhe genießen.

In unserem Beitrag über Oia (hier) kam ja schon durch, dass es Touristen auf Santorin selten in angenehm dosierter Zahl gibt. Außerdem strahlt Santorins Kulisse im Mittagslicht so gleißend, dass man fast blind wird. 😀

Zu guter Letzt findet ihr in Firostefani auch einen der besten Spots für ein unvergleichliches Frühstück! Aber dafür müsst ihr genau so früh aufstehen, sonst sind die besten Plätze längst besetzt. 


// Malerisch, malerischer … Firostefani //

Santorin ist ein Fleckchen auf dieser Erde, das sich mit nichts so richtig vergleichen lässt. Obwohl sich die Insel auch von einer sehr einfachen, verarmten Seite zeigen kann, sind es die Postkartenmotive, nach denen die meisten Touristen suchen.

Die spült es in den Sommermonaten zu tausenden in den Ort Firá, was hauptsächlich an den Kreuzfahrtschiffen liegt – im Schnitt 3-5 am Tag. Allerdings kommen auch viele Tagestouristen von den benachbarten Inseln für einen kurzen Zwischenstopp hier her. Die landen jedoch genauso zuerst in der Hauptstadt. Wer schöne Bilder und das einmalige Flair der Gassen genießen will, quält sich am besten vor Sonnenaufgang aus dem Bett. Ab spätestens 9 Uhr sieht es dann etwa so aus: 😉

Wandert man von Firá aus Richtung Norden, spaziert man langsam in das charmante Örtchen Firostefani. Ebenso spektakulär in die Hänge gemeißelt bietet dieser Teil von Santorin ein etwas entschleunigteres Inselerlebnis.

Auf der Terrasse des Café Galini (hier geht´s zur Homepage) ….

… könnt ihr nicht nur ein unglaublich frisches Frühstück mit allem, was das Herz begehrt bestellen ….

…. auch die Aussicht auf die weiß-blauen Häuser, die sich an die Felsen klammern ist einfach unbeschreiblich.

// Der höchste Punkt Santorins – Imerovigli //

Welcher Ort auf Santorin nun der schönste ist, darüber lässt sich streiten – Imerovigli ist sicher weit vorne mit dabei.

Auf jeden Fall hat sich das Dorf auf dem höchsten Punkt der Insel (336 Meter) seinen traditionellen Charakter bewahrt.

Es  fährt mit charmanten Hotels, Tavernen und traditionellen Gästehäusern mit griechischer Architektur und Ausstattung auf.

Ja ok, wir lassen den Schwindel auffliegen, das war überhaupt nicht unser Hotel. ^^ Ein Sprung aufs Dach führte hier zum gewünschten Foto.

Eigentlich liegt es nur 2 km von der Hauptstadt Firá entfernt, aber es verirren sich eher wenige Touristen hier her. Das liegt wohl am anstrengenden Aufstieg, die vielen Stufen sind weder kinderwagenfreundlich, noch rollstuhlgerecht.

Hat man es geschafft, wird man belohnt mit einer sensationellen Aussicht über die Caldera bzw. den gesamten Archipel.

Imeroviglis Blickfang ist der über die gesamte Caldera hin sichtbare Felsen Skaros. Von der Festung, die im 13. Jahrhundert auf ihm errichtet wurde, ist leider nicht mehr ganz so viel übrig.

Einer der romantischsten Orte, um sich mit offenen Augen zu verlaufen.

// Santorin mit Kind ? //

Ob Santorin ein empfehlenswertes Reiseziel mit Kindern sei, werden wir ziemlich häufig gefragt. Würde man sagen, dass die Griechen ein unheimlich kinderfreundliches Völkchen sind, wäre das vermutlich noch die Übertreibung des Jahrhunderts. In Griechenland tickt, was Kinder angeht, zumindest unserer Erfahrung nach alles ein bisschen anders. Per se ist das auch auf Santorin so. Jedes Restaurant verfügt über ausreichend Kinderstühle, die Kids werden in Gespräche eingebunden, ihnen wird Süßkram zugesteckt und bei Meltdowns zieht man keine verständnislosen Blicke (der Griechen) auf sich. Kindergeschrei ist wohl Teil des griechischen Temperaments. 😉 Aaaaaaber: man hört es kaum, denn es urlauben tatsächlich unheimlich wenig Familien hier, Santorin ist nunmal die Insel der verliebten Honeymooner. Die vielen Stufen, engen Gassen und nicht Kinderwagen-gerechten Einrichtungen sind mit Buggy manchmal no fun (auch wenn das auf dem Foto anders aussieht 😉 ).

Ein Großteil der Resorts sind sogar für adults only. Was uns vor der Anreise etwas mehr Kopfzerbrechen bereitete, war das Thema Sicherheit. Deswegen legten wir uns auch einen Klettergurt für Niki zu, denn der kleine Mann läuft nur widerwillig an der Hand. Hätte der ihm gepasst (man, wir hätten das Teil vorher zu Hause richtig probieren sollen, trotz der kleinsten Größe war der Gurt viel zu locker), wäre das wohl eine der sinnvollsten Anschaffungen für diese Reise gewesen. Santorin ist definitiv nicht kindersicher. Zumindest nicht in Oia oder Firá und deren Ausläufer. Solltet ihr ein Exemplar haben, das sich stets in eurer Nähe aufhält, nicht gerne auf eigene Erkundung klettert und Angst vor Höhe hat, ist auch Santorin kein Problem. Niki hingegen rennt gerne mal viele Meter voraus und wird nahezu taub, wenn er eine Mission hat (die hat er gerade in einer so abenteuerlichen Umgebung den ganzen Tag). Diese Kombi ist auf Santorin gefährlich, die Wege sind manchmal nicht oder nur durch kniehohe Mauern gesichert und es geht rechts und links steil hunderte Meter die Felswände hinab. Ohne, dass man es lange im Voraus erkennen würde, die Gefahr lauert in den meisten Fällen direkt hinter der Ecke.

In Firostefani entdeckten wir dennoch den ersten und einzigen, etwas maroden Spielplatz, was Niki völlig latte war. Der Kleine freute sich einfach nur tierisch, endlich mal wieder rutschen und schaukeln zu können. 🙂

Weiter geht´s für uns nach Mykonos!!

Liebe Grüße, die Hartmanns.